Benzinmotoren können mit geringen technischen Umrüstungen auch mit Alkohol betrieben werden, Beimischungen von bis zu 5% können dagegen von jedem Fahrzeug problemlos verarbeitet werden. Bio-Ethanol kann dabei aus jeder stärkehaltigen Pflanze wie z.B. Zuckerrübe, Mais oder Weizen gewonnen werden. Die Herstellungskosten liegen jedoch in Europa noch etwas über denen von fossilem Benzin.

Alkohole biogenen Ursprungs können entweder als Bio-Ethanol oder ETBE (Ethyltertiärbutylether) beigemischt werden. Dies darf bis 5% des Benzins ohne Kennzeichnung erfolgen. ETBE kann bis maximal 15% anstatt des fossilen MTBE (Methyltertiärbutylether = Kraftstoffzusatz zur Erhöhung der Klopffestigkeit) dem Kraftstoff beigemengt werden. Der biogene Anteil von ETBE beträgt dabei 47%. Die Herstellung ist jedoch wesentlich teurer als die von MTBE.

Derzeit gibt es eine Bio-Ethanol-Produktion in Österreich. In Europa führend ist jedoch Schweden mit seiner Bio-Ethanol-Produktion. Dort werden so genannte E85-Fahrzeuge angeboten, die mit einem Gemisch von 85% Benzin und 15% Bio-Ethanol betrieben werden. Der größte Produzent und Verbraucher der Welt ist aber Brasilien. Dort wird das Ethanol großtechnisch aus Zuckerrohr hergestellt. Vorhanden sind über 18 Millionen Gasohol-Fahrzeuge, die ähnlich dem E85 sind. Zudem 2,4 Millionen Fahrzeuge die mit reinen Ethanol betankt werden.