Als alternative Kraftstoffe werden vorallem solche bezeichnet, die nicht aus fossilen Energieträgern, wie z.B. Öl, sonder aus biogenen Energieträgern gewonnen werden. Diese alternativen Kraftstoffe gewinnen immer weiter an Wert und Interesse für die Gesellschaft, weil sie eine Möglichkeit sind, die bisherigen Kraftstoffe, die vorallem aus Mineralöl gewonnen werden, abzulösen und den „Luxus“ der Menschheit aufrechtzuerhalten.
Als weitere Energieträger werden solche zu den alternative Energien gezählt, die letztlich unter dem Begriff „erneuerbar“ zusammen zu fassen sind. Dazu gehören Energieträger, die nicht als von der Menschheit als „endlich“ zu betrachten sind. Dies sind solche wie Windkraft oder Solarenergie, aber auch nachwachsende Energieträger wie Holz, Raps oder Schilf.

Zu diesen alternativen, nachwachsenden Kraftstoffen gehören,

  • Ethanol-Kraftstoffe (Bio-Ethanol) werden aus Zuckerrüben, Zuckerrohr oder Weizen gewonnen. Seit 2005 wird es in Deutschland in geringen Mengen dem normalen Benzin beigemischt. In Brasilien fahren bereits viele Automobile damit. Verfahren zur Gewinnung von Cellulose-Ethanol aus pflanzlicher Biomasse befinden sich in der Entwicklung.
  • Biodiesel wird aus mit Methanol veresterten Pflanzenölen hergestellt. Basis der Pflanzenöle ist unter anderem der Samen der Rapspflanze. Er wird auch dem mineralischen Diesel aus Klimaschutzgründen beigemischt. Da die Eigenschaften von Biodiesel in vielen Punkten denen von mineralischem Diesel sehr ähnlich sind, können auch nicht umgerüstete Dieselmotoren mit diesem Kraftstoff betrieben werden. Da sich Biodiesel wie ein leichtes Lösungsmittel verhält, können unter Umständen Dichtungen und Schläuche im Kraftstoffsystem angegriffen werden, wenn diese nicht beständig gegen Biodiesel sind. Nachteilig ist der hohe Aufwand zur Herstellung und die geringe Dezentralität der in Deutschland betriebenen Biodieselanlagen. Zudem kann Biodiesel eine große Menge Wasser aufnehmen, was zu Korrosionsproblemen an der Einspritzausrüstung führen kann.
  • Biogas kann für stationäre Motoren und zu Heizzwecken in der Nähe der Erzeugeranlagen eingesetzt werden, aber auch Erdgasfahrzeuge können damit betankt werden.
  • BtL-Kraftstoff (Biomass to Liquid) wird auch unter dem Markennamen „SunDiesel“ vertrieben. Er wird aus Biomasse, wie z.B. Holz oder Stroh gewonnen. BtL befindet sich noch in der Erprobungsphase und hat noch einen großen Forschungsbedarf. Bei ihm können alle Bestandteile der Pflanze genutzt werden und er besitzt eine hohe Energiedichte. Auch konventionelle Dieselfahrzeuge können damit fahren.
  • Reine Pflanzenöle z. B. aus Raps, Sonnenblume oder Leindotter, zuweilen „Pöl“ oder „Naturdiesel“ genannt, können als Kraftstoff in Dieselmotoren eingesetzt werden. Insbesondere die höhere Zähflüssigkeit gegenüber Dieselkraftstoff führt dazu, dass zum dauerhaften Betrieb von Dieselmotoren mit Pflanzenöl eine Anpassung des Kraftstoff- und Einspritzsystems notwendig wird. Die Vorteile von Pflanzenöl sind neben der CO2-Neutralität die Möglichkeit der dezentralen Herstellung, die hohe Energiedichte und das geringe Gefahrenpotential für Mensch und Umwelt (nicht wassergefährdend, kein Gefahrgut, ungiftig, hoher Flammpunkt).
  • Wasserstoff kann aus Strom mittels Elektrolyse gewonnen werden. Kostengünstiger ist allerdings die Gewinnung durch direkte chemische Umwandlung von Erdgas (Steam-Reforming), wobei CO2 entsteht. Wasserstoff lässt sich mit Verbrennungsmotoren oder Brennstoffzellen nutzen.