Sprit sparen, indem sie sparsam fahren
(ds) Eine Statistik des Automobilverbandes (VDA) zeigt auf, dass der Normverbrauch in den letzten 15 von 9 Liter im Schnitt auf unter 7 Liter gesunken ist. Grund dafür sind die modernen Techniken, die immer weiterentwickelt werden, insbesondere die ständige Weiterentwicklung von den Motoren, wodurch der Kraftstoff immer effektiver verbrannt wird. Dagegen kommt aber die Tatsache zum Tragen, dass immer mehr Komponenten des Autos auch Sprit verbrauchen – Beispielsweise die Scheibenwischer, Radio, Lichtanlage, Klimaanlage, das ABS-Hydroaggregat, die Alarmanlage, das ESP, Drucksensoren, Zentralverriegelung, elektrischen Fenster, elektrisch verstellbare Sitze und natürlich die Heizung.
Da durch den Verbrauch von Kraftstoff das Fahrzeug nicht mehr nur bewegt wird, sondern durch den Verbrauch außerdem die Batterien wieder aufgeladen werden, die zum Betrieb der übrigen „Spritverbraucher“ benötigt werden. So hat ein Kleinwagen von heute einen Leistungsbedarf von rund 1000 Watt ohne Startanlage, während in den 60er Jahren der Verbrauch bei 300 Watt lag oder der Verbrauch einer Glühbirne bei 12 Watt liegt. Anhand dieser Vergleichszahlen wird der zusätzlich benötigte Sprit erkennbar. Zur Deckung dieses Bedarfes sind einzig die Batterie und die „Lichtmaschine“ zuständig, wobei bei größeren Fahrzeugen inzwischen auch 2 Batterien genutzt werden.
Laut des Batterieherstellers Varta verbrauchen die Scheibenwischer – umgerechnet – pro 5 Minuten Betrieb ca. 1 Cent. Letztendlich ein vernachlässigbares Beispiel, wenn man den Verbrauch der Klimaanlage auf 100 Kilometern betrachtet, der rund 1,5 Liter beträgt – wobei dieser Verbrauch mithilfe eines Bordcomputers, der den Verbrauch anzeigt, sofort erkannt werden kann. Einen weiteren Verbrauch stellen die Scheinwerfer dar – mit ca. 0,2 Litern pro Stunde mehr, wenn das Abblendlicht auch tagsüber genutzt wird. Die Rechnung ist dabei ganz einfach, denn mit 400 Watt elektrischer Leistung werden 0,5 Liter verbraucht.
Dennoch sind die Stromverbraucher nicht die einzige zusätzlichen Stromverbraucher. Auch Dachgepäckträger sorgen für einen höheren Spritverbrauch, da durch sie das Auto mehr Luftwiderstand hat und somit mehr Sprit verbraucht wird. Bei einem Tempo von 130 ist laut ADAC mit einem höheren Verbrauch von rund 30% zu rechnen. Vor diesem Hintergrund ist die Nutzung von Dachboxen spritsparender, indem die Dachbox auch richtig montiert wurde. Somit erhöht sich der Verbrauch lediglich um einen halben Liter bei normaler Fahrweise auf 100 Kilometer.
Hinzu kommt die Beachtung des richtigen Reifendrucks, denn bereits bei einem geringeren Druck von nur 0,2 Bar steigt der Verbrauch schon um 10%. Deswegen rät der ADAC den Reifendruck mindestens alle 2 Wochen oder vor jeder längeren Fahrt mit mehr Gewicht und Personen zu überprüfen.
Desweiteren kommt die Tatsache der Fahrweise zum Tragen, denn nur eine richtige Fahrweise sorgt für eine Spritersparnis. Dabei sollte insbesondere beim Anfahren darauf geachtet werden, dass nicht zu viel Gas gegeben wird. Außerdem wird Sprit gespart, indem möglichst früh schaltet. Dazu sollte darauf geachtet werden, nicht zu viel zu bremsen, da durch das Bremsen Energie zerstört wird, die danach wieder durch Verbrennung von Sprit hergestellt werden muss. Durch so genanntes vorrausschauendes Fahren lässt sich somit bis zu 20% Sprit sparen, wie auch durch die Möglichkeit in bestimmten Momenten den Gang herauszunehmen – beispielsweise bei einer „Bergabfahrt“.
Zudem ergibt sich die Möglichkeit an Ampeln den Motorn auszustellen, was sich schon nach 10 Sekunden positiv bemerkbar machen kann, wobei dafür nichtmal sonderlich große Ortskenntnisse vorhanden sein müssen.
Insgesamt kann man sagen, dass ein richtiges Fahrverhalten bis zu 20% Kraftstoff sparen lässt. Auch gibt es so genannte Spritspar-Trainings, die zum Beispiel vom ADAC oder AvD angeboten werden.